Oryxantilopen
Oryxantilopen
Die Oryxantilope gehört zur Unterfamilie der Pferdeböcke und ist eine eigene Gattung. Ihr Lebensraum ist traditionell in halbtrockenen und trockenen Landschaften wie z.B. der arabischen Halbinsel. Somit gehört auch Oman zu ihrem natürlichen Lebensraum. Dort, wo die Sonne ganzjährig scheint und es auch im Winter oft über 30 Grad warm wird, ist die arabische Oryxantilope heimisch.
Charakteristisch für beide Geschlechter sind ihr sehr helles, fast weißes Fell und die spiralförmigen, leicht gekrümmten Hörner. Die Schulter- bzw. Rumpfhöhe beträgt ca. 80-100 cm, während die Hornlänge meist 50-70 cm beträgt. Ein weiteres Merkmal stellt die dunkelbraun-weiße Kopfzeichnung dar. Das Gewicht der arabischen Oryxantilope liegt meist bei unter 70 Kilogramm. Die helle Farbe des Fells ist eine Anpassung an ihren natürlichen Lebensraum, denn das Sonnenlicht und das ständige Flimmern der Hitze machen sie dann kaum noch sichtbar. Arabische Oryxantilopen benötigen sehr wenig Flüssigkeit. So wenig, dass ihnen die Feuchtigkeit des Morgentaus oder die Flüssigkeit durch die Nahrungsaufnahme reicht. Flüssigkeit wird dann nicht nur von Pflanzen oder Blättern, sondern auch aus dem Fell anderer Tiere aufgenommen. In der Regel ernähren sich diese Antilopen von dürren Sträuchern, Knospen, Blättern und Gräsern.
Ursprünglich lebte die arabische Oryxantilope auf der gesamten arabischen Halbinsel bis hin zur Sinai-Halbinsel. Dieser Lebensraum wurde jedoch durch Wilderei sowohl ausländischer als auch einheimischer Menschen zerstört. Mit dem Einzug der Allradfahrzeuge wurde die letzte freilebende Oryxantilope im Jahr 1972 erlegt. Wenige Jahre vorher wurde ein Erhaltungsprogramm in den USA gestartet. Die Regierung um Sultan Qaboos initiierte 1979 ein Projekt zur Wiedereinführung und Auswilderung in den Wüsten Omans.
Bis heute leben die arabischen Oryx in der Region Jiddat al-Harris in der Mitte Omans. Einst wurde das Oryx-Areal 1994 in das UNESCO Welterbe aufgenommen, jedoch 2007 gestrichen, da die Weidegründe stark reduziert wurden. Auch heute gibt es noch Wilderei, doch die Regierung hat starke Schutzmaßnahmen unternommen und ein riesiges Areal umzäunt. Derzeit leben mehr als 300 Antilopen in der Jiddat al Harris-Region. Man kann sie im Arabian Oryx Sanctuary Center beobachten. Da die Antilopen tagsüber Schatten und Ruhe suchen, ist es ratsam, in der Morgen- oder Abenddämmerung zu kommen, um die Tiere zu Gesicht zu bekommen.
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