Traditionelle Herstellung von Rosenwasser
Traditionelle Herstellung von Rosenwasser
Die Rosengärten des Jebel Akhbar erwachen jedes Jahr in der Zeit zwischen Ende März und Anfang Mai zu regem Leben. Jeden Tag in der Morgenzeit gehen die Rosenbauern auf ihre Felder und pflücken die Blüten ihrer Rosen ab. Diese werden in großen Körben gesammelt und dann in die Destillerie gebracht, wo aus den Blüten Rosenwasser hergestellt wird. Die Erntezeit ist kurz und im Vergleich dazu sind die auf das Jahr gerechneten Anstrengungen groß, um eine möglichst gute Ernte zu erzielen. Doch die noch immer ziemlich hohen Preise, die die Bauern auf den Märkten für ihr Rosenwasser erzielen können, machen die Anstrengungen mehr als nur wett. Der hohe Preis, den Rosenwasser überall im Land auf den kleinen und größeren Souqs erreichen kann, liegt vor allem an der begrenzten Verfügbarkeit des Produkts. Die Herstellung von Rosenwasser wird dabei in den meisten Destillerien der Region des unteren Sayq-Plateaus noch immer genauso gehandhabt wie vor Jahrhunderten.
Das traditionelle Handwerk der Rosenwasserdestillerie lebt noch heute
Die Destillation des Rosenwassers ist im Land traditionell die Aufgabe der Männer. Die Rosenblätter werden mit frischem Quellwasser bespritzt und dann in einen großen Tontopf, den Burmah, gegeben. Dieser steht in einem Lehmofen, dem Dahjan, der einzig und allein der Destillation von Rosenwasser dient. In diesem Ofen werden die Blätter langsam und vorsichtig auf rund 100 Grad Celsius erhitzt. Bis zu vier Burmah können gleichzeitig in einem Dahjan erhitzt werden. Im Inneren des Burmah sitzt ein nur etwas schmaleres Tongefäß, das Sahlah. Die Konstruktion wird mit einem bauchigen Kupferkessel, dem Qars, der mit kaltem Wasser gefüllt ist, oben verschlossen. Die Rosenblätter werden zwischen dem Burmah und dem Sahlah etwas gequetscht, durch die Hitze verdampft der Saft der Rosen und steigt hinauf, bis er an dem kalten Kupfer des Qars kondensiert, an der bauchigen Rundung bis zur Mitte unten entlangrinnt und dann in den Sahlah tropft. Während des Destilliervorgangs wird der Sahlah immer wieder geleert, indem das darin enthaltene Rosenwasser durch einen Filter, der aus einem sehr feinen Baumwolltuch besteht, in einen Vorratskrug gegossen wird. Hier bleibt das Rosenerzeugnis einige Tage stehen, sodass es sein volles Aroma entfalten kann. Anschließend wird das Rosenwasser in kleine Fläschchen abgefüllt und wartet nun darauf, auf den Märkten im ganzen Land verkauft zu werden.
Dafür lässt sich Rosenwasser einsetzen
Neben den wunderbaren Duftstoffen, die Rosenwasser mit sich bringt, lässt es sich auch wunderbar zum Würzen von Speisen einsetzen. Vor allem Süßspeisen werden in Oman gern mit etwas Rosenwasser verfeinert. Wirklich gutes Rosenwasser hat eine goldgelbe Farbe, einen leicht rauchigen Duft und verursacht beim Schütteln des Fläschchens viele kleine Luftblasen. Die vertrockneten Rosenblätter werden von den Bauern nicht weggeworfen, sondern als Dünger auf den Feldern eingesetzt, damit die Ernte auch im nächsten Jahr wieder reich ausfällt.
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